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Wolfgang Amadeus Mozart hat zwar nur kurz, dafür aber mehr als intensiv gelebt. Die Kindheit hat er quasi übersprungen. Der Vater hat sein Talent früh entdeckt und gefördert, ihn als Wunderkind „vermarktet“ und zusammen mit seiner Schwester Nannerl in ganz Westeuropa herumgereicht. Bereits mit fünf Jahren hat der kleine Wolferl sein erstes Menuett komponiert, mit elf seine erste Opera buffa. Und als er mit 35 Jahren starb, umfasste sein Werk mehr als 600 Kompositionen, darunter die fünf berühmten großen Opern: Die Entführung aus dem Serail (1781.82), Die Hochzeit des Figaro (1785.86), Don Giovanni (1787), Così fan tutte (1789.90) und Die Zauberflöte (1791). Das Requiem war das letzte große Werk, an dem er arbeitete. Er hat es nicht beenden können.
Es sind die kleinen, eher unbekannteren Dinge rund um seine Person, die Marie Stockhausens Neugier wecken. Mozarts überbordende, nicht enden wollende Schöpferkraft, seine Arbeitswut, faszinieren sie besonders. Ohne Musik war er nicht vorstellbar. Komponieren war für ihn ein innerer Drang, fast schon ein Zwang. Er war erfüllt von einer großen Unruhe, wie ein Sturm, ein Getriebener. Für die Choreografin ist klar: „Wolfgang Amadeus ist auf die Erde gefallen, um die Menschheit mit seiner Musik zu beschenken und zu beglücken!“ Seine Musik hat ihn unsterblich gemacht. Bis heute wird er für sie gefeiert.
Wolfgang Amadé Mozart:
Mich freuet es recht von arsch weg
dass du so erschröglich lustig bist gewesen!
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Besetzung
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Wolfgang Amadeus
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Constanze
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Aristokraten
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Die Musik
Pressestimmen
Tiroler Tageszeitung
Gefeierte Uraufführung von Marie Stockhausens neuem Tanzstück „Wolfgang Amadeus“ in den Kammerspielen, in dem sie mit ihrer fulminanten Companie dem Musikgenie emotionsreich nachspürt.
Am stärksten gelingen Marie Stockhausen die langen, emotionsreichen Pas de deux und die einfallsreichen Ensembleszenen zwischen Gesellschaftskritik und humorvoller Musikauflösung, wenn die Tänzerinnen und Tänzer die von Mozart nicht immer geliebte Gesellschaft oder einfach „Die Musik“ darstellen.
Tiroler Krone
Ein sensibel ausgelotetes Porträt schuf Choreografin Marie Stockhausen mit ihrem Tanzstück „Wolfgang Amadeus“. Die Tanzcompany des Tiroler Landestheaters bot dabei einfühlsam die Seelentiefe des Genies dar.
Die Frage, wie man sich der Vita dieses Genies tänzerisch nähert, konnte bei einer frenetisch bejubelten Uraufführung von „Wolfgang Amadeus“ in den Kammerspielen geklärt werden. Stockhausen hat den schwierigen Grat der allseits so viel beschriebenen Thematik mit großem Können und vielen Emotionen umschifft und dabei trotzdem im Altbekannten etwas Neues geschaffen. Man fühlt, dass sie gerne mit der von ihr gelebten Kunst, dem Tanz, Geschichten erzählt.
Es wäre nach dieser Uraufführung vermessen, einzelne Solisten, wie das neue Ensemblemitglied aus Rom, Marco Marangio, der Wolfgang Amadeus vom 6-jährigenWunderkind bis hin zum sterbenden, desillusionierten Mann großartig tanzt, oder Publikumsliebling Lara Brandi, die als verspielte und liebenswerte Constanze brilliert, alleine vor den Vorhang zu stellen. Der Applaus gilt der gesamten 18-köpfigen Kompanie, die wie ein perfekt justiertes, hoch kompliziertes mechanisches Uhrwerk zusammenwirkt, mit großem Elan und spürbarer Freude am Geschehen.
Bezirksblätter
Marie Stockhausen findet in den ausladenden Barockräumen von Andrea Kuprian ungemein poetische Tanzszenen, die das Ensemble – allen voran Marco Marangio als Wolfgang Amadeus und Lara Brandi als Constanze – wunderbar leichtfüßig umsetzt. Nicht minder beredt auch Kuprians Kostümkonzept: Dem farbenfroh schillernden Mozart steht die eigene Familie in strengem Schwarz, der uniforme Adel in elegantem Cremeweiß gegenüber.